Die Rauhnächte, auch Zwölfnächte genannt, sind die Tage zwischen dem 24.12. und der Nacht zum 06. Januar.
Entstanden ist diese Sage daraus, dass das Mondjahr nur 354 Tage hat, das Kalenderjahr aber 365. Die übrigen elf Tage und zwölf Nächte fallen also quasi aus der Zeit.
Laut alten, heidnischen Mythen und Legenden ist an jenen Tagen die Schwelle zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders niedrig. Ab Mitte der Rauhnächte, also ungefähr an Silvester, öffnet sich das Geisterreich und verrohte, wilde Geister und Dämonen jagen durch das Land, manchmal angeführt vom nordischen Gott Odin und der Wintergöttin Hulda. "Die Wilde Jagd" heißt es in der Volkssage. Ein Heer aus toten, seelenlosen Wesen steigt, von einem finsterem Wald (vermutlich ursprünglich dem Harzgebirge), in den Himmel und reitet auf schwarzen Rössern durch die Nacht. Jeder, der sich in der Nähe aufhält, wird gnadenlos mitgezogen, deswegen sollte man in den Rauhnächten zur eigenen Sicherheit lieber im Haus bleiben...
Ungünstig ist es außerdem, zu der Zeit weiße Wäsche aufzuhängen. Denn dann ist damit zu rechnen, dass Odin sich ein Wäschestück nimmt, um es als Leichentuch für den Besitzer der Wäsche zu verwenden. Nett. ;)
Was gegen die einfallenden Dämonen helfen sollte, ist das Räuchern und Reinigen. Für die Germanen waren die Tage der 12 Rauhnächte eine ganz besondere, heilige Zeit. Es wurde nicht gearbeitet, sondern man blieb zuhause, ging ins sich, verbrachte Zeit mit der Familie, orakelte und räucherte Haus und Hof ausgiebig aus, um die bösen Geister zu vertreiben.
Ich werde es auch so handhaben und das neue Jahr ruhig einleiten lassen...
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