Hunting the Moon



Vorgestern war Fast-Vollmond und wo ich es letzten Monat nicht geschafft habe, ein schönes Foto davon zu schießen (und die Funktion Astrophotographie auf dem Smartphone auszutesten), hat es diesmal besser geklappt.
Inmitten der Stadt ist die Beleuchtung einfach zu hell, als das man einen richtig guten Blick auf den Himmel hätte, aber ein paar Kilometer außerhalb sieht das schon viel düsterer aus...




Naja, so richtig Astrophotographie ist es nicht, aber sieht trotzdem ganz gut aus. Vor allem das Waldfoto...so mystisch!




Frühlingsgedanken....

 


...kommen mir gerade so gar nicht. Der Winter ist wieder da, tut das denn Not im März und zum kalendarischen Frühjahranfang? 😌 
Der März neigt sich dem Ende zu und bald ist wieder April. So krass, die Tage fließen nur dahin und bei jedem Wochenrückblick hier auf dem Blog kommt es mir vor, als wäre der letzte Beitrag erst gestern gewesen...

[Getan] Schneeflocken bewundert, coronakonforme Geburtstagsüberraschungsparty bei einer Kollegin beigewohnt, 

[Gehofft] Mein Vater wurde gestern mit Astrazeneca geimpft und dank einer schweren Vorerkrankung und weil er gerade erst relativ frisch nach einer Infektion aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bin ich dann doch etwas besorgt bzgl. Nebenwirkungen... bisher aber alles im grünen Bereich

[Gedacht]  Bin ich die Einzige, die gerne zur Entspannung sinnlos Mukbang Videos schaut, aber das zwingend ohne Ton, weil ich das Geschmatze und Essensgeräusche nicht ertrage - die optische Ästhetik des Essens aber dafür umso mehr? 😄

März 🌿

[Gesehen] "Ghosts of War" (ein eigentlich ganz netter Film für Zwischendurch mit einem unvorhergesehenem Plottwist und einem etwas plattem Ende.). Ich finde die Kreuzung Kriegsfilm-Spukfilm ja allgemein sehr vernachlässigt und würde mir mehr Streifen dieser Gattung wünschen. Auf Anhieb fallen mir nur zwei Filme ein (Deathwatch und The Bunker aus den beginnenden 2000ern). Viel zu wenig..

[Getan]  Stadttrip nach Freising; die Haare mal wieder umgefärbt - Homeoffice vorbei, Seriösität ist gefragt, also musste das Pink leider weichen. Aber braun sieht ja auch okay aus.....

Welch Resting B***** Face 😄

[Gegessen/Getrunken] Russisch. Einen kleinen russischen Supermarkt entdeckt und mich dort eingedeckt. Ich mag osteuropäische Küche 🍴

[Gedacht] Tolles Wetter die nächsten Tage: Schneeregen, Schneeregen, Schneeregen, Schnee, Schneeregen, Schneeregen, Schneeregen, Schnee

[Gefreut] Eine gute Freundin mal wieder -fast- live zu sehen. 
Und mein Vater ist nach einem Krankenhausaufenthalt wieder genesen 

[Gewünscht] Sonne!


Von Drachentötern und Hexentürmen: Freising

 

Momentan nutze ich die Samstage ganz gerne für kurze Städtetrips im Umfeld. 

Freising liegt ungefähr 30 km von München entfernt und ist vielen wahrscheinlich am ehesten bekannt für die Herkunft des letzten deutschen Papstes und die Molkerei bzw. das Wissenschaftszentrum Weihenstephan. 

Das Wetter war nicht ganz gnädig gestimmt, aber immerhin kein Regen. Die Straßen und Gassen waren, obwohl die Geschäfte und Läden so langsam wieder geöffnet haben, wirklich angenehm leer, sehr unüblich für einen Samstag! Aber schön... 

Freising ist die älteste Stadt Oberbayerns! Und hat eine hübsche, historische Altstadt mit einer Menge gotischen- und barocken Domherren/Bürgerhäusern, vielen Cafes, Restaurants und kleinen Boutiquen. Ein schöner Blickfang ist die St. Georgs Kirche im Herzen der Stadt. 

Namensgeber ist der heilige St. Georg, auch als Drachentöter bekannt. Der Legende nach stammte er Kappadokien in der heutigen Türkei und kämpfte als Legionär für den römischen Kaiser. Eine Sage erzählt, dass Kappadokien von einem feuerspeienden Drachen terrorisiert wurde und die Einwohner dem Ungeheuer täglich zwei Schafe opferten, um es zu besänftigen. Als die Tiere nicht mehr ausreichten, wollte man dem Drachen Menschenopfer darbringen, in Form von der Tochter des Königs. Wie sollte es anders sein, als das Georg das nicht zulassen konnte, er zu Gott betete und mit dessen Kraft und der seiner Lanze den Drachen schließlich tötete. Sein Sieg über das Schuppengetier wirde als Sieg des Göttlichen über das Teuflische, Böse gefeiert und Georg gilt seither als Schutzpatron und Heiliger in vielen Ländern.

Eine Statue von ihm kann man hier in Freising auch bewundern:




Man sieht schon, die Innenstadt war echt ziemlich leer! 😄



Ein sehr düsteres und grausames Kapitel erfuhr Freising im 18. Jahrhundert in Form von zwei Kinderhexenprozessen, die hier, am alten Gefängnis stattfanden. Hier sieht man den Hexenturm.


Solche Türme gibt es in vielen Städten, sie dienten dazu, der Hexerei verdächtigte Personen bis zu deren Verhandlung einzusperren.

Wo die großen Verfolgungswellen an angeblichen Hexen in Deutschland eher in der Neuzeit zwischen 1590 und 1660 statt fanden, klingt 1715 gar nicht all zu lange her. 
Im Spätherbst diesen Jahres kamen in Freising immer mehr Gerüchte von jungen, wilden Bettelbuben auf, die angeblich Mäuse und Ferkel herbeizaubern konnten. "Mäuselmachen" sagte man dazu. Ein eigentlich sehr niedlicher und harmloser Begriff - doch was noch relativ harmlos anfing, wuchs sich bald zu einem der großen, letzten Hexenprozessen des Landes aus. Wahrscheinlich wollte die man die ungezogenen Betteljungs einfach...nun ja "entsorgen". Von Behauptungen wie  den hergezauberten Tieren steigerte es sich schnell und bald sprach man von Verbrüderung mit dem Teufel, Hexentänze und dämonischen Beschwörungen, was die Kinder angeblich fabriziert hätten. 


1717 wurden im ersten Prozess schließlich drei Heranwachsende im Alter zwischen 12 und 14 Jahren hingerichtet, während zwei weitere Jungen anderweitig in ihren Gefängniszellen verstarben. Rund vier Jahre später  folgten weitere, sehr junge Menschen. Erst 1723 kommt der Prozess zu einem Ende - wohl, weil ein Jahr später die 1000 - Jahr Feier des Bistums Freising anstand, dafür einige namhaften und angesehene Bischöfe und Künstler eingeladen waren und ein parallel laufender Hexenprozess nicht so gut ins hübsche Bild der Stadt gepasst hätte.....



Puh....glücklicherweise sind diese Zeiten hierzulande lang vorbei.

Freising ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, wenn man sich für schöne Orte mit interessanter Vergangenheit interessiert. 🌛



Lost Places Tour: Von Klöstern, Heiligen und (fast) vergessenen Friedhöfen


So wirklich "Lost Place" ist dieser Ort zugegebenermaßen nicht, aber ein wenig spooky immerhin:
Im Zuge meines Fliegerhorst - Trips 
habe ich kurz darauf auch noch das Kloster Fürstenfeld im Westen von München besucht. 

Das Kloster Fürstenfeld wurde 1263 von "Herzog Ludwig dem Strengen" gegründet, zu Ehren seiner Ehefrau Maria von Brabant, die er in einem Anflug von Eifersucht kurzerhand enthaupten ließ. Später bemerkte er dann, dass ein Missverständnis zu seiner Eifersucht geführt hatte und schenkte ihr als Entschuldigung post mortem ein Kloster. Freundlich....

 Später, 1691 fand die Grundsteinlegung der barocken Klosteranlage statt und so so stehen heute neben der Kirche ein Veranstaltungsforum, ein Museum, eine Konzerthalle und zwei Kunstgalerien auf dem Gelände. Horrorfilmfreunde kennen das Kloster womöglich aus solchen Streifen wie "The Burning Moon" von Splattergroßmeister Olaf Ittenbach. 😄




In der Klosterkirche selbst ruht eine Ganzkörperreliquie des Heiligen Hyazinth von Caesarea, einem römisch-katholischen Märtyrer von gerade mal 12 Jahren, der im zweiten Jahrhundert verstarb. 


Die Geschichte um solche Reliquien und Heilige finde ich ja recht interessant. Mein Ding wäre es zwar nicht, dass ich über Jahrhunderte in einem Schaukasten liege und Leute mich bestaunen und bebeten, aber es ist schon irgendwie faszinierend, solche "Zeitdokumente" zu haben. Gerade habe ich im Zuge dessen gelesen, dass es eine Heilige Reliquie in Form von Jesus´ Vorhaut geben soll. Beziehungsweise gab, denn wenn es sie tatsächlich gab, soll sie während der Französischen Revolution verschollen sein. Nun ja...

Irgendwie fasziniert war ich ja immer von der Mär der unverwesten Heiligen. Also von jenen Körpern, die trotz, dass sie hunderte Jahre verstorben sind, relativ intakt scheinen. Dieses "Phänomen" gibt es nicht nur in der christlichen Kirche, sondern auch beispielsweise im Buddhismus.
Dass die schönen, jahrhundertlang ausgestellten Körper, die tatsächlich aussehen, als würden sie nur schlafen, eher einer überaus guten Konservierungsarbeit und wächsernen Gesichtsmasken geschuldet sind, muss man denke ich nicht diskutieren (wobei ich keinem seinen Glauben absprechen möchte).
Aber die Tatsache ansich, dass es ja tatsächlich viele recht gut erhaltene Verstorbene gibt, ist schon spannend. Man siehe auch die Mumien aus Palermo oder hierzulande Ritter Kahlbutz.  
Würde ich mir beides gerne mal aus der Nähe ansehen... 
 

Neben dem Kloster befindet sich außerdem ein winziger, fast vergessener Friedhof. Hier ruhen knapp 300, größtenteils russische, Kriegsgefangene aus den beiden Weltkriegen. Immer schön zu sehen, wenn solche Stätten über so viele Jahrzehnte lang gepflegt und erhalten werden. 


Jedenfalls, wer sich für prächtige Klöster und Kirchen interessiert und in München zu Besuch ist, für den ist auch Fürstenfeldbruck durchaus mal eine Reise wert... 


Frühlings Playlist


Frühling, die Sonne scheint, die Blümchen blühen, warmer Wind aus dem geöffneten Autofenster.......was eignet sich dafür musikalisch besser, als ein bisschen schöner METAL.
Ich habe in letzter Zeit ein paar schöne, alte wie neue, Alben und Tracks ausgegraben und möchte euch hier meine Spring Playlist präsentieren. Falls sich Metalheads unter meinen spärlichen Lesern befinden - klickt mal rein. Ja, Youtube ist natürlich nicht ganz so schön, wie eine schicke Metal LP, aber besser als nix.

Wir beginnen mit ein bisschen Doom..... 


 Isole - Dystopia

   

 Funeral Circle- The Charnel God

   


 Longing for Dawn - Between Elation and Despair

  

Ataraxie - Slow Transcending Agony

   


Black Metal...auch immer gut....

EHLDER - Nordabetraktelse....super Atmosphäre aus Schweden und so überaus eingängig...

   


 WAYFARER - The Iron Horse

   


Ambient.... WOLVES IN THE THRONE ROOM - Black Cascade...

   

Falkenbach - Heathenpride... aus…En their medh riki fara…eines der schönsten Pagan Alben

   

 Und ein bisschen Folk Metal zum Ende hin...
Nechochwen - Heart Of Akamon 


Meddl off 😁

1. Märzwochenende

Erstes Märzwochenende. Freitags hat es noch mal leicht geschneit und kurzweilig war die Wintertristesse zurück. Aber seit gestern herrscht wieder Sonnenschein und der Frühling ist fühlbar...


[Getan] Frühjahrsumräumaktionen...wenn der Winter vorbei ist, habe ich jedes Jahr das Bedürfnis, ein bisschen was in der Wohnung umzugestalten. Oder umzufunktionieren, wie diese Kaffeetasse zur Wookie-Pflanzentasse:



[Gesehen] "Heilstätten" - also den fand ich jetzt gar nicht mal so verkehrt, 
aber ich bin auch ein Fan "schlechter", deutscher Horrorfilme 😄

[Gehört] Die Schlapse

[Gegessen/Getrunken] Gemüse-Burger, Tomatensuppe mit Grillgemüse, Pizza Margherita, Haselnuss Macchiato, Wasser, Kaffee

[Gedacht] Warum (ver)parken vor Biomärkten eigentlich immer nur schwere SUVs..

[Gefreut] Sonne

[Gewünscht] Schnelle Besserung für meinen kranken Vater!

[Gekauft] Geburtstagsgeschenke und Karten

Lost Places: Verlassener Fliegerhorst ~ Lost Air base

 Eigentlich wollte ich am heutigen Sonntag nur einen kleinen Spaziergang in die Natur machen. Aber die Wälder und Parks waren so derart überfüllt, dass man sich nur nach einem ruhigen Plätzchen sehnte. Da ich ja gerne Lost Places fotografiere, kam mir dann die Idee, einem alten, teilweise stillgelegten Fliegerhorst im Westen Münchens einen Besuch abzustatten. 


Die Stimmung war schon düster und erdrückend, wie man sich dem früheren Flugfeld näherte.
Der Fliegerhorst beherbergt zwar noch ein paar hundert Soldaten, wird aber in rund fünf Jahren aufgegeben werden und ist so nach und nach im Aufbruch. Sieht man, hinter einem Zaun kann man gut leere Flugzeugbunker und Gebäude betrachten....etwas creepy Stimmung...


Der Fursty, wie er auch genannt wird, wurde im Jahr 1935 gegründet, zuerst als Notflugplatz, dann als dauerhafter, militärischer Flughafen. Im April 1945 marschierten die Amerikaner in Fürstenfeldbruck ein und besahen den Flugplatz mit seinem Spitznamen.
Ende der 50er Jahre wurde der Fliegerhorst dann von der bundesdeutschen Luftwaffe übernommen. und seit den 70ern existiert eine Offiziersschule, die seit heute in Betrieb ist.
(Leider) Weltweit bekannt wurde der Brucker Fliegerhorst durch das Olympia Attentat 1972, das auf dessen Rollfeld endete....

Seit Anfang der 2000er Jahre ist der Flugverkehr gänzlich eingestellt und seither schrumpft das Areal des Fliegerhorstes immer mehr. Mittlerweile wird ein Teil beispielsweise als Fahrsicherheitsanlage von einem namhaften Autohersteller benutzt, ein anderer Teil als Beherbergung für Flüchtlinge.





Was letztendlich daraus wird, wenn rund 2026 die Bundeswehr den Horst gänzlich verlässt? Das weiß wohl noch niemand so wirklich. Ich würde mir ja gern so einen Flugzeugbunker mieten! 😄

Schön zur Atmosphäre trägt auch das kleine Wäldchen auf der anderen Seite des Stacheldrahtzaunes bei. Schön matschig und vor allem ruhig...










Mondgärten und Gruselpuppen

  [ Gesehen ] Moon Garden ~ traumhaft schön und ein Filmtipp für jeden, der handgemachten, schönen Oldschool "Horror/Fantasy" mag...