Frohe Walpurgisnacht
Herbst Im April
Auf den Spuren eines toten Königs.....
Schon wieder Zeit für einen Wochenrückblick. Unterwochs passiert bei mir momentan nicht so viel. Dafür am Wochenende umso mehr:
[Getan] Gestern habe ich mal wieder einen kleinen Roadtrip gemacht. Nach meinem Besuch in der Villa Max vor einiger Zeit, ging es gestern nochmals nach Starnberg. Diesmal allerdings zu einem anderen Örtchen, 10 km weiter entfernt, aber ebenso direkt am Starnberger See liegend:
Die Votivkapelle
Ihm zu Ehren wurde an der Stelle, an der die Leichen aufgefunden wurde, eine steinerne Totenleuchte errichtet - doch dieses Denkmal schien ein wenig zu unwürdig... weswegen man 1896 die Votivkapelle am Ufer errichtete.
Jedes Jahr zum Todestag des Märchenkönigs finden bei der Kapelle eine Trauerfeier statt, Besucher reisen aus ganz Europa und der Welt an, um dabei zu sein.
Der Starnberger See ist auch immer einen Ausflug wert - zumindest in die Ecken, die nicht überfüllt von Touristen und Besuchern sind. Ich bin früh vormittags los und bin nur ein paar Joggern und Radfahrern begegnet...
[Gelesen] Narziss und Goldmund ~ Hesse, "Oh, Whistle, and I'll Come to You, My Lad" ~ Montague Rhodes James - unbedingt zu empfehlen für jeden, der klassischen Grusel liebt
[Gehört] Regenwaldgeräusche zum Einschlafen
[Gefreut] Sonne, blauer Himmel und Blumensträußchen
Von weißen Frauen und dichten Wäldern
Was für eine Woche, typisch für den April. Wo sich vor ein paar Tagen der Frühling zumindest einigermaßen blicken ließ, ging es am Dienstag los mit Schnee und Eiseskälte. Heute am Sonntag dann der Temperaturanstieg - über 20 Grad. Perfekter Zeitpunkt für eine kleine Wanderung ohne Jacke, bevor es nächste Woche wieder winterlich weitergeht....
Stadttour: Burg zu Burghausen
Langes Osterwochenende und etwas Zeit? Die habe ich genutzt, um einen Punkt meiner "Place-to-Visit-im Umkreis von München-Liste" abzuhaken. Es ging nach Burghausen auf eine Burgbesichtigung.
Mit rund 1050 Metern ist die Burg zu Burghausen die längste Burganlage der Welt und steht mit diesem Titel sogar im Guiness-Buch der Rekorde. Bestehend aus ganzen sechs Burghöfen dauert es eine ganze Weile, sie zu durchlaufen.
Sie liegt weit oben auf einem Hügel, mit bestem Blick auf die umliegende Altstadt und der daneben fließenden Salzach.
Die älteste nachweisbare Besiedelung im Bereich der Hauptburg geht bis zur Bronze- und Eisenzeit zurück - die ältesten Teile der Burg selbst stammen aus dem Hochmittelalter.
Richtig ausgebaut wurde dann im Verlauf des 15. Jahrhunderts und dieser Ausbau bestimmt auch das heutige Erscheinungsbild der Burg. Sie sollte die größte und gewappnetste Anlage in ganz Bayern werden, denn man hatte Angst vor den anrückenden Türken.
Weitere, größere militärische Ausbauten erfolgten während des Dreißigjährigen Krieges, als Kurfürst Maximilian I. die Befestigungswerke durch Schanzen verstärken ließ. Hier fürchtete man die gegnerischen Schweden. Der schwedische Feldmarschall Gustav Graf Horn saß nach einer dieser feindlichen Auseinandersetzungen von 1634 bis 1641 im Kerker der Hauptburg.
Auch während der Napoleonischen Kriege spielte die Burg zu Burghausen eine Rolle. Sie wurde von den Franzosen besetzt und das Ende als militärisch bedeutsame Festung wurde eingeleitet, indem die nördlichen Außenwerke abgerissen wurden. 1809 besichtigte Napoleon selbst die Burg und stellt fest, dass die Festungsanlage "veraltet" wäre.
In den Jahrzehnten danach begannen Umbauten durch die in Burghausen stationierte Garnision der Königlich Bayerischen Armee und als diese 1893 aufgelöst wurde, wäre die Burg beinahe abgerissen worden. Das konnte durch das Eingreifen von Burghausener Bürgern gerade noch verhindert werden.
1896 begann dann die erste Renovierung der Hauptburg, hier wurde auch einiges optisch umgestaltet...seit den 1960er Jahren wird immer weiter saniert und so strahlt die Burg zu Burghausen auch heute noch in ihrer schönen Pracht.
Another Weekend in April
[Gesehen] Sputnik (2020). Ich werde immer mehr Fan von russischen Filmen. Vor allem optisch ja immer großes Kino. Den hier fand ich auch von der Story und Machart recht gelungen
Blogs sind tot. Es leben die Blogs.
Wenn ich rechts auf mein Blogpost-Archiv schaue, merke ich, dass vor allem 2020 eine spezielles Jahr mit sehr viel Zeit Zuhause war. So viele Postings wie da habe ich in den letzten Jahren nicht mal annähernd getippt.
Beim Durchscrollen der Liste meiner verfolgten Blogs herrscht dafür ziemliche Leere. Die meisten sind privat geschaltet oder ganz gelöscht - oder die letzten Einträge sind von vor 4-5 Jahren. Bei Blogs, die schon seit locker zehn Jahren verwaist sind, kickt die Nostalgie: Ich klicke mich durch Triangles, Galaxy Prints, Eulen und Schnurrbart- Tattoos - eine Zeitreise... Bei einigen erinnert man sich, als wäre es gestern gewesen. Dann die Bestürzung, dass es doch schon ein bisschen sehr viel länger her ist.
Ich erinnere mich noch an ~2008, 2009 herum, das war so die Zeit, wo zumindest in meinem Umfeld die Blogs am aufblühen waren. Noch eine Weile früher gab es Livejournal - Online Tagebücher. Aus solchen Seiten haben sich Blogs dann wohl mitunter letztlich gebildet. Als Art virtueller Tagebücher.
Fand ich immer ganz interessant zu lesen. Bin halt ein kleiner Voyeur.
Und mag einfach lange Texte, dazu ein hübsches Layout, Bilder im Lauftext und all das...es hat eine gewisse Struktur, die ich bei anderen ähnlichen Plattformen vermisse.
Warum ich das tippe? Keine Ahnung. Kleiner Wehmutspost.
Naja. Wer weiß, wie wir in fünf bis zehn Jahren zurückblicken und den Kopf schütteln, wie Menschen damals so verstaubtes Zeug wie Instagram oder Tiktok benutzen konnten. Und wer weiß, vielleicht erleben Blogs noch mal irgendwann ein Comeback. 👵
Mondgärten und Gruselpuppen
[ Gesehen ] Moon Garden ~ traumhaft schön und ein Filmtipp für jeden, der handgemachten, schönen Oldschool "Horror/Fantasy" mag...