Frohe Walpurgisnacht

Happy Beltane und frohe Walpurgisnacht allen Lesern!

Beltane bedeutet, zumindest im keltischen Kalender, den Beginn des Sommers und steht für das Leben, die Sonne, Fruchtbarkeit und des Sieges über den Winter. Oft werden Beltane und die Walpurgisnacht oft in einem Satz genannt. Die Rituale zu Beltane-Feiern waren ursprünglich nur den Priestern vorbehalten - dadurch wusste das normale Volk nicht, was bei diesen Feiern eigentlich vor sich ging. Zu Zeiten der Christianisierung wurden heidnische Riten als Ketzerei betrachtet und somit mit Hexen in Verbindung gebracht. So entstand der Mythos von bösen Hexen, die sich am Vorabend des ersten Mais treffen und unheilvolle Dinge tun....und mit dem Teufel im Bunde stehen.



Hier in Deutschland berühmt-berüchtigt für solche Hexentreffs ist natürlich  der Blocksberg am Brocken im Harzgebirge. 2021 wird wohl nicht viel dort los sein...aber in den nächsten Jahren möchte ich dem wunderschönen Harz unbedingt einmal einen Besuch abstatten und auch eine Besteigung des Brockens wagen. Sicherlich geradezu ´magisch´.🌙

Herbst Im April


So wirklich traut der Frühling sich auch Ende April nicht raus - ich hoffe, das ändert sich bald noch. Letzten Sonntag war es aber zumindest recht sonnig und so bin ich ein wenig aufs Land gefahren und habe einen netten, kleinen künstlich angelegten Weiher gefunden. Völlig leer, kein Mensch, nur ein paar verwaiste Surfbretter am Ufer.





Kennt jemand noch den Film "Der Geisterjäger"? Ein 80er Jahre Filmgruselschinken, der wohl vielen Kindern Angst vor Baggerseen beschert hat. Ich hab ihn erst im zarten Alter von 25 gesehen, aber seitdem muss ich bei Baggerseen auch immer daran denken. Wer weiß schon, was am Grund liegt oder..... lauert.  👹



Auf den Spuren eines toten Königs.....

Schon wieder Zeit für einen Wochenrückblick. Unterwochs passiert bei mir momentan nicht so viel. Dafür am Wochenende umso mehr:

[Getan]  Gestern habe ich mal wieder einen kleinen Roadtrip gemacht. Nach meinem Besuch in der Villa Max vor einiger Zeit, ging es gestern nochmals nach Starnberg. Diesmal allerdings zu einem anderen Örtchen, 10 km weiter entfernt, aber ebenso direkt am Starnberger See liegend:
Die Votivkapelle



Eine Gedächtniskirche im frühromantischen Stil, die zu Ehren des verstorbenen König Ludwig II. erbaut wurde. Ich wollte schon länger mal zu dem Ort, an dem der König verschieden ist. Nicht, weil ich ein großer Fan von Monarchen wäre, aber es ist eben ein Stück bayerischer Geschichte....Und düster noch dazu.

Am 13. Juni 1886, ein düsterer Pfingstsonntag, spazierte Ludwig der Zweite mit seinem Obermedizinalrat/Psychiater Bernhard von Gudden am Starnberger See entlang. Als die beiden am Abend noch immer nicht zurück waren, wurde eine große Suchaktion durchgeführt, im Zuge deren man den König und seinen Begleiter tot im Wasser fand. 
Bis heute ist nicht geklärt, wie die beiden Männer verstarben. Ein Unfall? Suizid? Gar ein Mord? Die Gerüchte überschlugen sich und bis heute ranken sich Legenden um den verstorbenen Ludwig.
Vor ein paar Jahren wurde sogar ein Volksbegehren beantragt, den Körper des Königs zu obduzieren - ohne Erfolg.







Ihm zu Ehren wurde an der Stelle, an der die Leichen aufgefunden wurde, eine steinerne Totenleuchte errichtet - doch dieses Denkmal schien ein wenig zu unwürdig... weswegen man 1896 die Votivkapelle am Ufer errichtete. 
Jedes Jahr zum Todestag des Märchenkönigs finden bei der Kapelle eine Trauerfeier statt, Besucher reisen aus ganz Europa und der Welt an, um dabei zu sein. 

Die Kapelle ist ein sehr prächtiger, schöner und atmosphärischer Gedächtnisbau, inmitten einem schönen, hügeligen Wald und dicht gelegen am Ufer des Starnberger Sees. Vom Eingang der Kirche aus hat man direkt die Sicht auf ein einfaches Kreuz im Wasser - der Punkt, an dem König Ludwig damals geborgen wurde.





Der Starnberger See ist auch immer einen Ausflug wert - zumindest in die Ecken, die nicht überfüllt von Touristen und Besuchern sind. Ich bin früh vormittags los und bin nur ein paar Joggern und Radfahrern begegnet...

[Gelesen] Narziss und Goldmund ~ Hesse, "Oh, Whistle, and I'll Come to You, My Lad" ~ Montague Rhodes James - unbedingt zu empfehlen für jeden, der klassischen Grusel liebt

[Gehört] Regenwaldgeräusche zum Einschlafen

[Gefreut]  Sonne, blauer Himmel und Blumensträußchen


Von weißen Frauen und dichten Wäldern

Was für eine Woche, typisch für den April. Wo sich vor ein paar Tagen der Frühling zumindest einigermaßen blicken ließ, ging es am Dienstag los mit Schnee und Eiseskälte. Heute am Sonntag dann der Temperaturanstieg - über 20 Grad. Perfekter Zeitpunkt für eine kleine Wanderung ohne Jacke, bevor es nächste Woche wieder winterlich weitergeht....

[Getan] Das gute Wetter genutzt und eine kurze Wanderung unternommen. Nicht weit, 5 km ca., aber immerhin schon mal ein Anfang. 



Der Wanderweg erstreckte sich im Münchener Osten und ich bin am Ebersberger Forst vorbeigefahren. Der Ebersberger Forst mit der Kapelle um die weiße Frau. 😄 Weil man schon mal da war, wollte ich auch kurz aussteigen und reinschauen.




Also diese Briefe....schon ein bisschen konfus, aber auch niedlich. 9jährige, die einem Gespenst einen Brief schreiben und ihr Beileid ausdrücken. Joa....kann man machen! 😀




[Gegessen] Mal wieder "Too Good To Go" getestet. Eine App, mit der man sich Lebensmittel in ausgewählten Geschäften reservieren kann, die sonst nach Dienstschluss weggeworfen würden. Für einen kleineren Preis, natürlich. Ich habe das jetzt das zweite Mal gemacht und bin ziemlich angetan. Gestern war ich bei einem Bäcker und habe mehrere belegte Brötchen, Gebäckstücke und Brezen bekommen. Gibt dann eine "Überraschungstüte",  oder bei manchen kann man sich auch aussuchen, was man haben möchte. 
(Keine Werbung, nur Überzeugung!)

[Gefreut]  Sonne und 20 Grad!

[Gekauft] eine schicke Laptoptasche für die Arbeit

Stadttour: Burg zu Burghausen



Langes Osterwochenende und etwas Zeit? Die habe ich genutzt, um einen Punkt meiner "Place-to-Visit-im Umkreis von München-Liste" abzuhaken. Es ging nach Burghausen auf eine Burgbesichtigung.



Mit rund 1050 Metern ist die Burg zu Burghausen die längste Burganlage der Welt und steht mit diesem Titel sogar im Guiness-Buch der Rekorde. Bestehend aus ganzen sechs Burghöfen dauert es eine ganze Weile, sie zu durchlaufen.

Sie liegt weit oben auf einem Hügel, mit bestem Blick auf die umliegende Altstadt und der daneben fließenden Salzach. 

Die älteste nachweisbare Besiedelung im Bereich der Hauptburg geht bis zur Bronze- und Eisenzeit zurück - die ältesten Teile der Burg selbst stammen aus dem Hochmittelalter. 





Errichtet worden ist die Burg zu Burghausen im Jahr 1025 von Grafen von Burghausen, 1180 wurde sie vom bayerischen Wittelsbacher Hochadel übernommen und wenig später zum Familienwohnsitz der Herzöge ausgebaut. Fortan verfügte die Burg über einige Wohnbauten, einen Palas, einen Kaminraum und eine kleine, angrenzende Kapelle.

Richtig ausgebaut wurde dann im Verlauf des 15. Jahrhunderts und dieser Ausbau bestimmt auch das heutige Erscheinungsbild der Burg. Sie sollte die größte und gewappnetste Anlage in ganz Bayern werden, denn man hatte Angst vor den anrückenden Türken.  

Weitere, größere militärische Ausbauten erfolgten während des Dreißigjährigen Krieges, als Kurfürst Maximilian I. die Befestigungswerke durch Schanzen verstärken ließ. Hier fürchtete man die gegnerischen Schweden. Der schwedische Feldmarschall Gustav Graf Horn saß nach einer dieser feindlichen Auseinandersetzungen von 1634 bis 1641 im Kerker der Hauptburg. 

Auch während der Napoleonischen Kriege spielte die Burg zu Burghausen eine Rolle. Sie wurde von den Franzosen besetzt und das Ende als militärisch bedeutsame Festung wurde eingeleitet, indem die nördlichen Außenwerke abgerissen wurden. 1809 besichtigte Napoleon selbst die Burg und stellt fest, dass die Festungsanlage "veraltet" wäre. 

In den Jahrzehnten danach begannen Umbauten durch die in Burghausen stationierte Garnision der Königlich Bayerischen Armee und als diese 1893 aufgelöst wurde, wäre die Burg beinahe abgerissen worden. Das konnte durch das Eingreifen von Burghausener Bürgern gerade noch verhindert werden. 

1896 begann dann die erste Renovierung der Hauptburg, hier wurde auch einiges optisch umgestaltet...seit den 1960er Jahren wird immer weiter saniert und so strahlt die Burg zu Burghausen auch heute noch in ihrer schönen Pracht. 



Sie gehört zum größten Teil dem Freistaat Bayern und es werden Teilbereiche der Burg als Veranstaltungsräume und Wohnungen (bitte, wann kann ich einziehen?) vermietet. Es befinden sich außerdem mehrere Museen auf dem Gelände, unter anderem ein Burg-und Stadtmuseum und ein Foltermuseum.


 
Leider hinderte mich Corona daran, diese zu besichtigen, aber beim nächsten Mal unbedingt.


Das war wirklich ein Ausflug, der sich gelohnt hat. Burghausen ist eine hübsche, historische Stadt und die Burg war sogar noch größer und faszinierender, als ich es mir vorgestellt hatte... 





Another Weekend in April


[Gesehen] Sputnik (2020). Ich werde immer mehr Fan von russischen Filmen. Vor allem optisch ja immer großes Kino. Den hier fand ich auch von der Story und Machart recht gelungen 

[Getan] Spaziergänge, Blumen für die Fensterbank bereitet für: 🐝
Und ein wenig Ostern einziehen lassen mit einer Hasenvase


[Gedacht] Thema Clubsterben in Bayern. Echt lustig, wie nun alles auf Corona geschoben wird. Ist ja nicht so, als hätte die bayerische Politik schon immer alles daran gesetzt, vor allem alternative, Clubs auszumerzen

[Gewünscht] Kaffee!

[Gefreut] über ein süßes Ostergeschenk von einer Kollegin. Und Blümchen







 

Blogs sind tot. Es leben die Blogs.


Wenn ich rechts auf mein Blogpost-Archiv schaue, merke ich, dass vor allem 2020 eine spezielles Jahr mit sehr viel Zeit Zuhause war. So viele Postings wie da habe ich in den letzten Jahren nicht mal annähernd getippt.

Beim Durchscrollen der Liste meiner verfolgten Blogs herrscht dafür ziemliche Leere. Die meisten sind privat geschaltet oder ganz gelöscht - oder die letzten Einträge sind von vor 4-5 Jahren. Bei Blogs, die schon seit locker zehn Jahren verwaist sind, kickt die Nostalgie: Ich klicke mich durch Triangles, Galaxy Prints, Eulen und Schnurrbart- Tattoos - eine Zeitreise... Bei einigen erinnert man sich, als wäre es gestern gewesen. Dann die Bestürzung, dass es doch schon ein bisschen sehr viel länger her ist.

Ich erinnere mich noch an ~2008, 2009 herum, das war so die Zeit, wo zumindest in meinem Umfeld die Blogs am aufblühen waren.  Noch eine Weile früher gab es Livejournal - Online Tagebücher. Aus solchen Seiten haben sich Blogs dann wohl mitunter letztlich gebildet. Als Art virtueller Tagebücher. 
Fand ich immer ganz interessant zu lesen. Bin halt ein kleiner Voyeur. 
Und mag einfach lange Texte, dazu ein hübsches Layout, Bilder im Lauftext und all das...es hat eine gewisse Struktur, die ich bei anderen ähnlichen Plattformen vermisse.

Warum ich das tippe? Keine Ahnung. Kleiner Wehmutspost. 
Naja. Wer weiß, wie wir in fünf bis zehn Jahren zurückblicken und den Kopf schütteln, wie Menschen damals so verstaubtes Zeug wie Instagram oder Tiktok benutzen konnten. Und wer weiß, vielleicht erleben Blogs noch mal irgendwann ein Comeback. 👵





Mondgärten und Gruselpuppen

  [ Gesehen ] Moon Garden ~ traumhaft schön und ein Filmtipp für jeden, der handgemachten, schönen Oldschool "Horror/Fantasy" mag...