Stadttour: Burg zu Burghausen



Langes Osterwochenende und etwas Zeit? Die habe ich genutzt, um einen Punkt meiner "Place-to-Visit-im Umkreis von München-Liste" abzuhaken. Es ging nach Burghausen auf eine Burgbesichtigung.



Mit rund 1050 Metern ist die Burg zu Burghausen die längste Burganlage der Welt und steht mit diesem Titel sogar im Guiness-Buch der Rekorde. Bestehend aus ganzen sechs Burghöfen dauert es eine ganze Weile, sie zu durchlaufen.

Sie liegt weit oben auf einem Hügel, mit bestem Blick auf die umliegende Altstadt und der daneben fließenden Salzach. 

Die älteste nachweisbare Besiedelung im Bereich der Hauptburg geht bis zur Bronze- und Eisenzeit zurück - die ältesten Teile der Burg selbst stammen aus dem Hochmittelalter. 





Errichtet worden ist die Burg zu Burghausen im Jahr 1025 von Grafen von Burghausen, 1180 wurde sie vom bayerischen Wittelsbacher Hochadel übernommen und wenig später zum Familienwohnsitz der Herzöge ausgebaut. Fortan verfügte die Burg über einige Wohnbauten, einen Palas, einen Kaminraum und eine kleine, angrenzende Kapelle.

Richtig ausgebaut wurde dann im Verlauf des 15. Jahrhunderts und dieser Ausbau bestimmt auch das heutige Erscheinungsbild der Burg. Sie sollte die größte und gewappnetste Anlage in ganz Bayern werden, denn man hatte Angst vor den anrückenden Türken.  

Weitere, größere militärische Ausbauten erfolgten während des Dreißigjährigen Krieges, als Kurfürst Maximilian I. die Befestigungswerke durch Schanzen verstärken ließ. Hier fürchtete man die gegnerischen Schweden. Der schwedische Feldmarschall Gustav Graf Horn saß nach einer dieser feindlichen Auseinandersetzungen von 1634 bis 1641 im Kerker der Hauptburg. 

Auch während der Napoleonischen Kriege spielte die Burg zu Burghausen eine Rolle. Sie wurde von den Franzosen besetzt und das Ende als militärisch bedeutsame Festung wurde eingeleitet, indem die nördlichen Außenwerke abgerissen wurden. 1809 besichtigte Napoleon selbst die Burg und stellt fest, dass die Festungsanlage "veraltet" wäre. 

In den Jahrzehnten danach begannen Umbauten durch die in Burghausen stationierte Garnision der Königlich Bayerischen Armee und als diese 1893 aufgelöst wurde, wäre die Burg beinahe abgerissen worden. Das konnte durch das Eingreifen von Burghausener Bürgern gerade noch verhindert werden. 

1896 begann dann die erste Renovierung der Hauptburg, hier wurde auch einiges optisch umgestaltet...seit den 1960er Jahren wird immer weiter saniert und so strahlt die Burg zu Burghausen auch heute noch in ihrer schönen Pracht. 



Sie gehört zum größten Teil dem Freistaat Bayern und es werden Teilbereiche der Burg als Veranstaltungsräume und Wohnungen (bitte, wann kann ich einziehen?) vermietet. Es befinden sich außerdem mehrere Museen auf dem Gelände, unter anderem ein Burg-und Stadtmuseum und ein Foltermuseum.


 
Leider hinderte mich Corona daran, diese zu besichtigen, aber beim nächsten Mal unbedingt.


Das war wirklich ein Ausflug, der sich gelohnt hat. Burghausen ist eine hübsche, historische Stadt und die Burg war sogar noch größer und faszinierender, als ich es mir vorgestellt hatte... 





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