Unterkiefer OP // Dysgnathie (pre-)Erfahrungsbericht Teil 1

Hallo :)
da mir in vier Wochen, eine Kiefer Operation ansteht, dachte ich, ich könnte einen kleinen Erfahrungsbericht darüber bloggen, wie die OP ablief, Vorher-Nachher, etc..
Vielleicht finden ja ebenfalls Betroffene den Weg hierher.

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Mein Unterkiefer ist von Geburt an stark zurückliegend, also ein sogenannter Überbiss und noch dazu echt wenig ausgeprägt. Was nicht nur beim Essen nervt (ich kann durch die Zahnverschiebung nicht mit den Vorderzähnen kauen), sondern manchmal auch nachts beim Luftholen, wenn die Zunge in den Rachen rutschen sollte.
Als Kind hatte ich eine lose Spange, die jedoch nicht wirklich viel gebracht hat (ich habe sie zugegeben auch gehasst und als naives Kind nicht häufig genug getragen...wobei sie vermutlich sowieso nicht großartig geholfen hätte).
Eine OP stand schon seit Jahren im Raum, aber da ich bis vor einiger Zeit zu untergewichtig war, hat man sie immer aufgeschoben.

Jetzt ist es also endlich - nach einigen Verzögerungen vonseiten meiner Klinik - soweit: 
Mein UK wird gebrochen werden und nach vorn gezogen. Es gibt mehrere Methoden dieser OP - zum Beispiel Titanimplantate, die dann einfach im Kiefer verbleiben, oder eine Art Spange, die man nach der OP bekommt und an der man in regelmäßigen Zeitabstand "drehen" muss, sodass sich der Kiefer selbstständig Millimeter um Millimeter nach vorn verschiebt.
Mein Chirurg bevorzugt die Titanimplantate, naja, Titan ist härter als Knochen! :)
Die Gesamtabheilzeit beträgt um die neun Monate, nach etwa zwei bis drei Monaten kann man auch langsam wieder von pürierten Zeug auf festeres Essen umsteigen.
Das wird denke ich auch das Härteste an der ganze Sache. Ich liebe Essen...
Einen Vorrat an Suppen, Brei und Trinknahrung werde ich mir demnächst noch zulegen...Mixer und Smoothiemaker stehen auch schon in Bereitschaft.
Mein Bruder hat mir Soylent (Green) Trinkpulver empfohlen, das ich vermutlich mal ausprobieren werde - allein des Namens wegen ;) 

SO ist mein aktueller IST-Zustand. Man sieht, ich habe ein Babykinn
Momentan kann ich mir die NACHHER Situation noch nicht wirklich vorstellen. Man muss sich von einem Tag auf den anderen an einen völlig anderen Biss gewöhnen, und an ein etwas verändertes Gesicht.
Der OP ansich sehe ich aber bisher recht gelassen entgegen. Meine größte Angst ist, dass ich die Narkose o.ä. nicht vertrage und mir schlecht wird...großer Horror!
Da ich einige Zeit krankgeschrieben bin, kann ich die Sache aber ansonsten in Ruhe abheilen lassen...

3 Kommentare:

  1. Wow das hört sich echt... krass an!
    Ich habe von solchen OPs schon gehört, aber meist macht man das schon in der frühen Pubertät. Aber wenn´s bei dir davor noch nicht ging...
    Ich kann verstehen, dass es dir vor den 2-3 Monaten graut wo man kein festes Essen zu sich nehmen kann, aber ich habe schon fast ein Jahr ohne feste Nahrung ausgehalten und glücklicherweise verhungert man nicht ^^ Es gibt soviele leckere Suppen, Smoothies usw. das man so eine Zeit sicher gut überbrücken kann. Wird es denn ein Problem geben, dass du ins Untergewicht fallen könntest?
    Ich bin natürlich via Blog und in Gedanken bei dir, wenn was ist: Meld dich einfach!
    LG Motte

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  2. Wow, da hast du ja einiges vor dir! Klingt wirklich heftig, aber in Narkose kriegt man ja zum Glück nichts mit. Ich glaube, ich würde mir auch Sorgen um das Essen machen! Ich finde es jedenfalls echt gut, dass du darüber schreibst ❤ ...und du schaffst das schon, natürlich!!!

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  3. das klingt spooky...
    viel glück!
    ;o)

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Bavarian Gothic 💀

Ein kleines Fundstück. Bayrisch und Darkwave, kann das gutgehen?  Ja, irgendwie schon 😄